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Freitag, 5. September 2014

Das Training beginnt: Konditionierung auf den Clicker

Vor einiger Zeit legte ich einen kleinen Seelenstriptease hin und habe Euch von (m)einem Herzenswunsch berichtet. Und wie ich ausführlich erläuterte, müssen dafür einige Voraussetzungen erst erfüllt werden. Wenn Ihr nun dachtet, damit sei das ad Acta gelegt, weil Ihr nichts mehr von dem Thema hier gelesen habt, seid Ihr schief gewickelt Zwinkerndes Smiley

Ich wartete noch die nächste Futterbestellung ab, die sich bereits abzeichnete. Denn ich brauchte noch ein wenig an Trainingszubehör. Eigentlich bedeutete das nur, dass zum Standardfutter ein paar Beutel mehr Leckerlis ihren Weg in den Warenkorb fanden. Außerdem fiel für mich noch eine Snacktasche von Hunter ab. Wenn ich etwas früher hasste, dann die ganzen Futterkrümel, die sich ausnahmslos in jeder Jackentasche von mir befanden. Kam man in einem Anflug von Leichtsinnigkeit (oder war es eher Faulheit?) auf die Idee, Wechselgeld mal schnell in die Jackentasche zu stecken anstatt direkt zurück ins Portmoneé, hat sich die nächste Kassiererin über diese Schweinerei sehr gefreut – lach. Manche Hundesnacks gehen mit Münzen wahre Verschmelzungen ein.

Den Rest für das Training hatte ich hier. Ein Buch über das Clickertraining fand sich noch in meiner hauseigenen Hundebuch-Bibliothek und sogar der Clicker hatte mehrere Umzüge überlebt und sich angefunden. Interessant, wenn ich bedenke, was bei den Umzügen an Dingen verloren gegangen ist, die viel größer als so ein Clicker waren. Aber das tut hier nichts zur Sache.
Quelle: amazon.de



Die Tage setzte ich mich also daran und fing an das Buch von Monika Gutmann “Clickertraining” zu lesen. Für mich ist es das 1. Mal, dass ich mit Clicker arbeiten werde. Ich wollte das damals bei meinem Schäferhund testen, aber weiter, als bis zum Kauf des Trainingszubehörs, ist es nie gekommen. Schlussendlich war Shaddow zu alt und wir hatten unseren Rhytmus bereits gefunden. Die Motivation war irgendwie nie wirklich vorhanden.

Der 1. Schritt ist es nun, Lucy erst einmal zu verklickern (welch’ Wortspiel – haha), was das Geräusch des Clickers und das Markerwort auf sich haben. Sie soll beides – logischerweise – mit guten Gefühlen verknüpfen. Im Prinzip ist es erst einmal ganz einfach: Man nehme sich ein paar Mal am Tag wenige Minuten Zeit und Clicker, setzt sich mit seinem Hund hin, erregt einmal seine Aufmerksamkeit und wenn man die hat, macht es CLICK. Dafür bekommt er ein Leckerli. Für das reine Nichtstun.

Diese Aufgabe wiederholt man, bis die Belohnungsschale leer ist und baut das mehrmals täglich in den Alltag mit ein. Und weil Hunde gelerntes Verhalten nur schlecht auf andere Situationen übertragen können und es uns nichts bringt, wenn der Hund das clickern ausschließlich im Wohnzimmer wahr nimmt, wechselt man bei jeder Trainingseinheit die Umgebung und die eigene Position (heißt: mal sitzend auf einem Stuhl, mal sitzend neben dem Hund, mal stehend usw.). Wenn das sitzt, führt man Schritt für Schritt noch mehr Ablenkung ein. Am Anfang ist es durchaus ratsam, die Übung Zuhause in einem stillen Raum zu trainieren. Erst später kommen andere Ablenkungen wie Verkehr, Hunde, Kinder usw. dazu. Ziel ist es immer, dass bei der Übung die Aufmerksamkeit des Hundes auf Frauchen/Herrchen liegt und der Hund verknüpft: Nach dem Klick/Markerwort wird ein Grundbedürfnis gestillt. Der andere Hund, der da gerade um die Ecke blickt, ist unwichtig. Der Klick ist besser für mich.

Um einen Überblick über unser Training zu haben, habe ich einen Trainingsplan erarbeitet. Der ist aktuell einfach und nicht wirklich spektakulär, aber ich kann mich damit selber kontrollieren und an das Training erinnern. Denn hier ist natürlich die Regelmäßigkeit in kurzen Abständen gefragt. Drei Stunden Training am Stück sind weniger effektiv, als 3x täglich für Fünf Minuten.

Ausgedruckt hängt der Plan jetzt direkt an der Haustür. Ich werde somit also mehrmals am Tag daran erinnert. Da führt gar kein Weg daran vorbei – und das ist auch gut so!













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